Was Sie über den Pollenflug wissen sollten

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Was Sie über den Pollenflug wissen sollten

„Pollen sind nichts für Weicheier“, sagte Liedermacher Bodo Wartke einmal – und hat dem Thema Pollenallergie sogar ein Lied gewidmet. Kein Wunder, schließlich ist er selbst betroffen. Das heißt: Sein Immunsystem reagiert so , als wären die  kleinen Pollen Feinde und bekämpft sie entsprechend. Damit ist er nicht alleine: Rund 15 Prozent der Deutschen reagieren auf Pollen allergisch. Für sie gibt es in den Hochzeiten der Allergiker-Saison sogar einen Pollenflug-Gefahrenindex, der täglich die aktuelle Intensität von acht Pollen in ganz Deutschland angibt.

Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Pollen verbreitet werden, zu welcher Zeit Allergiker besonders betroffen sind und mit welchen Tipps Allergiker besser durch die Saison kommen.

Wie werden Pollen verbreitet?

Auch Pflanzen vermehren sich sich, und die Natur hat sich da einiges ausgedacht. So gibt es Bäume, Blumen und Gräser, bei denen das männliche Erbgut in Pollen zur nächsten Pflanze gebracht wird. Botaniker sprechen dann von Fremdbestäubung. Für diese Form der Fortpflanzung gibt es drei Wege – die Pollen werden durch Wind, Wasser oder Tiere transportiert.

Bei der sogenannten Tierbestäubung kennen die meisten Menschen vor allem Bienen, Hummeln und Schmetterlinge als Transporteure. Aber auch Vögel und Fledermäuse bringen Pollen von Pflanze zu Pflanze.

Relativ selten ist die Wasserbestäubung, bei der Wasser bzw. Regen die Pollen zur nächsten Pflanze bringen. Die Bestäubung findet dann z. B. unter oder auch direkt an der Wasseroberfläche statt.

Die Windbestäubung ist ein Glücksspiel für die Pflanzen: Sie setzen Pollen frei, die dann durch die Luft fliegen – und hoffentlich auf einer anderen, passenden Blüte landen. Da jeder Treffer aber ein Zufall ist, hat die Natur vorgesorgt: Um möglichst viele Chancen zu haben, setzen die Pflanzen nicht nur einige wenige, sondern oft gleich Millionen Pollen frei.

Welche Pollen können eine Pollenallergie auslösen?

In Deutschland sind acht Pollen als allergologisch wichtig eingestuft worden. Dabei handelt es sich um sogenannte «Allergene Pollen«. Dazu gehören die Bäume Hasel, Erle, Esche und Birke sowie Roggen und als Gräser die Süßgräser sowie Beifuß. Auch die in Europa noch „neue“ Pflanze Ambrosia ist eine der hochallergensten Pflanzen bei uns.1 Sie kam Mitte des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa, hat sich hier zuerst im Süden ausgebreitet, bis sie auch nach Deutschland kam.

Welche Pollen sind besonders aggressiv?

Auch wenn viele Pollen eine Allergie auslösen können, gibt es Unterschiede in der Intensität der Symptome. Forscher sprechen dabei von ihrer Allergenität und meinen damit die Fähigkeit, allergische Reaktionen zu verursachen. Bei Laubbäumen ist die Allergenität bei Birke, Hasel und Erle besonders hoch, dagegen haben die Pollen von beispielsweise Buche und Ulme nur eine mäßige Allergenität. Bei den Nadelbäumen gilt die Kiefer als besonders aggressiv.

Dazu gibt es einen Unterschied zwischen Land- und Stadtpollen, das haben Wissenschaftler herausgefunden. Das liegt an der Luftverschmutzung, die in Großstädten meist höher ist. Abgase, Feinstaub und Ozon machen die Pollen aggressiver.2 

Kann ich auf mehrere Pollen allergisch reagieren?

Ein Feind kommt selten allein – das scheint bei vielen Pollenallergikern das Motto ihres Immunsystems zu sein. Oft reagieren sie nicht nur auf eine, sondern gleich auf mehrere Pollenarten allergisch. Wer zum Beispiel an einer Beifuß-Allergie leidet, zeigt oft auch bei Birke, Löwenzahn und Kamille die typischen Symptome.

Dazu kann es auch zu einer sogenannten Kreuzallergie, also einer zusätzlichen Allergie von Pollen mit Lebensmitteln kommen. So reagieren Baumpollen-Allergiker häufig auch auf Apfel, Haselnuss und Sellerie allergisch. Und Beifuß-Allergiker vertragen oft Sellerie und Gewürze nicht. 3

Zu welcher Zeit sind Pollenallergiker besonders gefährdet?

Sonne, Wärme und ein leichter Wind sind für die meisten Menschen äußerst angenehm.  Nur nicht für Pollenallergiker, denn ausgerechnet bei diesem Wetter leiden sie am meisten. Heißt: Kaum lockt das gute Wetter nach draußen, fliegen die ersten Pollen. Tatsächlich beginnt der erste heftige Schub der Pollenallergie bereits im Februar mit den sogenannten Frühblühern wie Erle und Hasel. Im März beginnt dann die Pollenallergie mit Esche und Pappel. Besonders schwer haben es Betroffene auch im Juli: dann läuft die Pollenallergie mit Ampfer, Roggen, Wegerich, Beifuß, Ambrosia und den Süßgräsern auf Hochtouren.

Tageszeiten, an denen der Pollenflug am stärksten ist

Für Allergiker ist es besonders wichtig zu wissen, wann „ihre“ Pollen fliegen. Und da gibt es nicht nur Jahreszeit-, sondern auch Tageszeit-Unterschiede. Eine österreichische Studie ergab unter anderem, dass Haselpollen vor allem zwischen 13 und 19 Uhr fliegen, auch die Birkenpollen zwischen mittags und nachmittags am stärksten in der Luft sind und Erlenpollen zwischen 12 und 15 Uhr am meisten abgegeben werden.4

Die Tageszeit des Pollenflugs unterscheidet sich aber auch je nach Standort. So ist auf dem Land am frühen Morgen bis 8 Uhr die höchste Belastung, in der Stadt ist sie dagegen abends deutlich höher.

Wie lange dauert der Pollenflug an?

Grundsätzlich gilt: Pollen sind mittlerweile in fast allen Monaten unterwegs. Lediglich von  Mitte Oktober bis Anfang Dezember ist Deutschland fast pollenfrei. Trotzdem unterscheidet sich die Leidenszeit je nach Auslöser deutlich. Wer eine Eichen-Allergie hat, gehört zu den Glücklichen: Die Pollen sind insgesamt nur drei Monate in der Luft. Beifuß, Ambrosia, Buche, Birke und Ulme fliegen vier Monate, am längsten sind die Gräser mit sechs Monaten unterwegs. Und auch bei der Dauer liegen Gräser mit mehr als zwei Monaten ganz vorne, Roggen kommt dagegen nur rund zwei Wochen in größeren Mengen vor.

Welche Pollen fliegen in welchen Monaten? 

Das Jahr hat noch nicht richtig begonnen und schon sind sie unterwegs: Pollen! Die gute Nachricht: Im Januar ist der Flug noch schwach bis mäßig. Der Überblick der 10 häufigsten Pollen:

Pollenflug Hasel – von Dezember bis Mitte April, Hauptzeit: Februar/März

Pollenflug Erle – von Dezember bis Ende April, Hauptzeit Februar/März

Pollenflug Pappel – von Februar bis Juni, Hauptzeit Ende März/Anfang April

Pollenflug Esche – von Februar bis Anfang Juni, Hauptzeit April

Pollenflug Birke – von März bis Anfang Juni, Hauptzeit April

Pollenflug Süßgräser – von April bis Oktober, Hauptzeit Mitte Mai/Ende Juli

Pollenflug Roggen – von April bis September, Hauptzeit Ende Mai/Anfang Juni

Pollenflug Wegerich – von April bis September, Hauptzeit Juni

Pollenflug Beifuß – von Ende Juni bis September, Hauptzeit Ende Juli/Mitte August

Pollenflug Ambrosia – von Juli bis Oktober, Hauptzeit September

Pollenflug in Deutschland – an welchen Orten besteht für Allergiker ein erhöhtes Risiko?

Vor allem Großstädter haben ein hohes Allergierisiko, so das Ergebnis der Studie zur Gesundheit Erwachsener vom Robert Koch-Institut. Demnach leiden in Großstädten 33,3 Prozent der Menschen an einer Allergie, in Kleinstädten dagegen nur 26,5 Prozent. Und auch in Ost und  West bestehen Unterschiede: In den alten Bundesländern sind 31,1 Prozent betroffen, in den neuen Bundesländern sind es nur 23,5 Prozent. 5

Deutlich besser haben es dagegen Insulaner: die jodhaltige Luft z. B. auf den ostfriesischen Inseln hilft den Atemwegen. Und es gibt Orte, die das Gütesiegel „allergikerfreundliche Kommune“ tragen . Dazu gehören z. B. Bad Hindelang im Allgäu, das Ostseebad Baabe auf Rügen und die Insel Borkum. 6

Welche Symptome können während des Pollenflugs bei Allergikern auftreten?

Häufiges Niesen und dann noch die juckenden Augen – das sind oft die ersten Anzeichen einer Pollenallergie. Ebenso typisch sind gerötete oder tränende Augen, ein sogenannter Fließschnupfen sowie Müdigkeit. Welche Anzeichen es dazu gibt, lesen Sie in unserem Ratgeber „Symptome von Pollenallergie und Heuschnupfen“. 

Was hilft bei einer Pollenallergie?

Auslöser meiden – das ist immer der erste Tipp, den Allergiker hören. Was bei Nahrungsmitteln möglich ist, fällt Pollenallergikern dagegen äußerst schwer. Schließlich schwirrt der Blütenstaub millionenfach in der Luft. Daher müssen viele bei stärkeren Symptomen zu Medikamenten (z. B. Nasensprays) greifen.

Aber es gibt auch natürliche Hilfe – z. B. Probiotika. Die speziellen Mikroorganismen in Nahrungsergänzungsmitteln wie Pollagen helfen dem Darm bei seiner Arbeit und können eine gestörte Darmflora regulieren. Und das kann bei Heuschnupfen helfen, wie Forscher herausgefunden haben.7

Welche Mittel helfen, lesen Sie in unserem Ratgeber Was hilft gegen Pollenallergie und Heuschnupfen?«

Mit diesen Tipps können Sie sich auf die Pollensaison vorbereiten

Ein Blick in den Pollenflugkalender informiert Sie über den Pollenflug

Sind meine Pollen schon unterwegs – oder kann ich noch befreit durchatmen? Ein Blick in den Pollenflugkalender verrät Ihnen, ob „Ihre Pollen“ bereits Saison haben.

Lüften Sie nur zu bestimmten Tageszeiten

Sie wohnen in der Stadt? Dann sollten sie gleich morgens gründlich lüften, denn zu dieser Zeit ist die Pollenbelastung am geringsten. Leben Sie dagegen auf dem Land, sollten Sie zu dieser Tageszeit die Fenster geschlossen halten und erst abends ab 19 Uhr kräftig lüften. Ausnahme: Nach einem starken Regen ist die Pollenkonzentration deutlich geringer – daher ist dann ein guter Moment zum Stoßlüften.

Vermeiden Sie bei starker Belastung den Gang nach draußen

Haben Ihre Pollen Hochsaison, hilft oft nur noch eins: Kein Spaziergang, dafür in der Wohnung bleiben und Fenster geschlossen halten. Wer auf gar keinen Fall auf frische Luft verzichten möchte, kann spezielle Pollengitter an den Fenstern befestigen.

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In welchen Monaten ist mit einer Ambrosia-Allergie zu rechnen?

Im Spätsommer, wenn Pollenallergiker endlich durchatmen wollen, wird ihr Leben noch einmal beschwerlich. Denn dann beginnt die Ambrosia-Zeit: von August bis in den Oktober hat die Pflanze Hochsaison, teilweise blüht sie bereits im Juli.

Kann eine Ambrosia-Allergie gefährlich werden?

Die Pflanze ist hochallergen: Schon fünf Pollen genügen, um Beschwerden auszulösen. Und: Die Pollen werden durch Luftverschmutzung immer aggressiver, wenn sie mit Stickstoffdioxid belastet ist. Das zeigt eine Münchner Studie. 8

Gleichzeitig kommt eine Ambrosia-Allergie selten allein: Betroffene reagieren auch auf andere Pflanzen und Lebensmittel allergisch. 

Diese Symptome können bei einer Ambrosia-Allergie auftreten

Die Symptome einer Ambrosia-Allergie entsprechen den klassischen Beschwerden eines Heuschnupfens.

Hautausschlag kann das Anzeichen einer vorliegenden Allergie sein

Wer von einer Ambrosia-Allergie betroffen ist, bemerkt das meist sehr schnell – innerhalb weniger Minuten können bereits erste Beschwerden auftreten. Dazu gehören Rötungen der Haut, die sich auf eine Stelle konzentrieren und auch jucken können.

Auch Schwellungen oder die Bildung von Quaddeln sind möglich. Die große Gefahr: Nicht nur die Pollen lösen Beschwerden aus. Wer die Pflanze berührt, kann ebenfalls Hautausschläge und Ekzeme bekommen.

Daher gilt für alle Hobby-Gärtner: Sollte Ambrosia in Ihrem Garten wachsen, reißen Sie die Pflanze nur mit Handschuhen aus!

Müdigkeit als Symptom einer Ambrosia-Allergie

Durch eine Allergie arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Das hat Folgen: Betroffene fühlen sich oft müde, schlapp und ausgelaugt.

Gleichzeitig produziert der Körper bei seinem Kampf gegen die Pollen Botenstoffe wie Histamin. Dieser hält wach, eine Überproduktion kann daher zu Schlafstörungen führen.

Brennende und tränende Augen können auftreten

Eine Ambrosia-Allergie geht oft auch im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge – dort zeigen sich dann die typischen Symptome: Die Augen jucken, tränen und röten sich. Auch geschwollene Augenlider sind ein Hinweis auf die Allergie.

Halsschmerzen und Atembeschwerden

Die feinen Pollen suchen sich schnell einen Weg in den menschlichen Körper. Werden sie eingeatmet, können Halsschmerzen die Folge sein. Oft gelangen die Pollen auch tiefer in den Körper – bis in die Bronchien. Dadurch ruft Ambrosia häufig allergisches Asthma hervor.

Typische Symptome dafür sind z. B. Kurzatmigkeit, starker Husten oder ein Pfeifgeräusch beim Atmen. Ein Asthma-Anfall kann Betroffene heftig treffen: Krampfartig ziehen sich die Bronchien zusammen, immer stärkere Atemnot ist die Folge.

Vorsicht bei Kreuzallergien mit Ambrosia

Leider heißt es für viele Betroffene: Eine Allergie kommt selten allein. Bei rund 70 Prozent der Pollenallergiker kommt es zu einer so genannten Kreuzallergie – das heißt, ihr Körper reagiert auch auf andere Allergene. Die können in anderen Pflanzen oder in Lebensmitteln enthalten sein.

Welche Kombinationen möglich sind, lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema Kreuzallergie.

Wie häufig geht eine Ambrosia-Allergie mit einer Kreuzallergie einher?

Die Zahlen der Kreuz-Allergiker sind sehr unterschiedlich. Birkenpollen-Allergiker entwickeln zu rund 60 Prozent eine Kreuzallergie. Da sich eine Kreuzallergie auch erst später entwickeln kann, ist noch nicht genau geklärt, wie viele Ambrosia-Allergiker von einer Kreuzallergie betroffen sind.

Fest steht jedoch: Da Ambrosia zu der Familie der Korbblütler gehört, ist eine Kreuzreaktion mit Mitgliedern ihrer botanischen Familie möglich. Vor allem mit Beifuß gibt es häufig eine Kreuzallergie, Experten sprechen dann vom Beifuß-Ambrosia-Komplex. Mehr über eine Beifuß-Allergie finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Beifuß.

Auch mit Arnika, Goldrute, Kamille und Sonnenblume sind Kreuzallergien möglich.

Diese Lebensmittel können bei einer Allergie gegen Ambrosia eine Kreuzallergie auslösen

Bei einer allergischen Reaktion auf Ambrosia sollten Betroffene bei einigen Lebensmitteln aufmerksam sein, da auch hier Kreuzallergien möglich sind. Dazu gehören Wasser- und Honigmelonen, Gurke, Zucchini und Bananen. Aber auch bei Äpfeln oder Pfirsichen und Anis, Pfeffer oder Petersilie sind Kreuzreaktionen wahrscheinlich.

Treten bei einer Kreuzallergie mit Ambrosia noch weitere Symptome auf?

Bei einer zusätzlichen Lebensmittelallergie können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Meist treten sie direkt im Mund auf, z. B. folgt ein Brennen, auch Schwellungen sind möglich. Ebenso können an der Zunge oder den Lippen kleine Bläschen oder Pusteln entstehen.

Was tun bei einer Ambrosia-Allergie?

Meide, was nicht guttut – dieser Spruch gilt auch bei einer Ambrosia-Allergie. Das heißt: Wenn möglich, sollten Betroffene der Pflanze aus dem Weg gehen. Doch das ist nicht so leicht. Denn Ambrosia, ein Unkraut, wächst auch dort, wo man es nicht erwartet.

Daher müssen Betroffene oft zu zusätzlichen Mitteln greifen. Dazu gehören zum Beispiel Allergie Nasensprays, Allergie Augentropfen oder Allergietabletten.

Können Probiotika dabei helfen, die Symptome zu lindern?

Bei der Ambrosia-Allergie-Behandlung gilt: Starker Darm – starke Abwehr! Dieser Grundgedanke beschäftigt Forscher schon seit Jahren beim Thema Pollenallergie. Entsprechend suchen Wissenschaftler nach Möglichkeiten, den Darm von Allergikern zusätzlich zu stärken.

Mit Erfolg: So weist eine Studie aus Neuseeland darauf hin, dass Probiotika das Risiko für eine Allergie senken können. Und auch britischen Forschern gelang in einer Pilotstudie der Nachweis, dass Probiotika bei Pollenallergien helfen können. 9

Gibt es langfristige Behandlungsmöglichkeiten für die Allergie?

Wer das Thema Allergie für immer aus seinem Leben streichen möchte, kann eine sogenannte Hyposensibilisierung durchführen, die umgangssprachlich auch als „Allergie-Impfung“ bezeichnet wird.

Das Prinzip dieser Therapie ist einfach: Das Immunsystem soll an die Stoffe gewöhnt werden, die es bislang als Feinde erkennt. Dafür bekommt der Körper kleinste Mengen des entsprechenden Allergens, an die er sich gewöhnen soll – bis er lernt, dass er auf sie nicht mehr mit Abwehr reagieren muss.

In den meisten Fällen erfolgt diese Immunisierung per Spritze, aber auch Tabletten oder Tropfen sind möglich. Es gibt z. B. Allergie-Immuntherapie-Tabletten, die gezielt gegen eine Ambrosia-Allergie wirken sollen. 10

In der Regel übernehmen Krankenkassen die Kosten für die oft mehrjährige Therapie. Zur Sicherheit sollten Sie vorab mit Ihrer Kasse sprechen.

Kann man einer Ambrosia-Allergie vorbeugen?

Einen hundertprozentigen Schutz vor einer Ambrosia-Allergie gibt es nicht. Grundsätzlich kann aber jeder seinen Alltag pollen-ärmer gestalten – zum Beispiel durch Pollengitter vor dem Fenster oder einem speziellen Pollenfilter im Auto.

Um den Symptomen vorzubeugen, können Betroffene bereits vor Beginn der Pollen-Saison spezielle Medikamente einnehmen. Darüber hinaus können Probiotika die Darmflora stärken – und so den Körper für die Pollenzeit stärken.

Beim Verdacht auf eine Ambrosia-Allergie zum Arzt

Da eine Ambrosia-Allergie zu schweren Beschwerden führen kann, sollten Betroffene bei Verdacht am besten unverzüglich einen Arzt konsultieren. Für eine Diagnose gibt es verschiedene Tests, zum Beispiel den Prick- oder Bluttest. Alles über die Tests finden Sie in unserem Ratgeber «Was hilft gegen Pollenallergie und Heuschnupfen?«

Hund, Katze, Pferd: Können Tiere von der Ambrosia-Allergie betroffen sein?

Tatsächlich kann Ambrosia nicht nur bei Menschen Beschwerden auslösen – auch Hunde, Katzen und Pferde können allergische Reaktionen zeigen. Da die Pflanze mitunter am Straßenrand wächst, kann so bereits eine Gassi-Runde zur Gefahr werden.

Einen tierischen Gedanken hatten dafür Wissenschaftler der Freien Universität Berlin (FU): Sie kamen auf die Idee, Suchhunde darauf zu trainieren, die allergenen Pflanzen zu finden – ohne dabei mit ihnen in Berührung zu kommen. Mit Erfolg: Mittlerweile gibt es schon die ersten schnüffelnden Ambrosia-Detektive.

Wissenschaftliche Quellen

  1. https://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahrenindizespollen/gefahrenindexpollen.html
  2. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/abgase-machen-pollen-aggressiver/
  3. https://dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_NahrungsmittelKreuzallergie2005.pdf
  4. https://www.zobodat.at/pdf/CAR_173_93_0401-0422.pdf
  5. https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/1479/20xkoi9E0FU4w.pdf?sequence=1&isAllowed=y
  6. https://www.deutscher-heilbaederverband.de/qualitaet/allergikerfreundliche-kommune/
  7. https://www.researchgate.net/publication/266795280_Multi-strain_Symbiotic_Preparations_as_a_Novel_Adjuvant_Approach_to_Allergic_Rhinitis
  8. https://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/article/27512/index.html
  9. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/koennen-probiotische-lebensmittel-heuschnupfen-lindern/
  10. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-112012/neue-option-gegen-ambrosia-pollen/
Was Sie über den Pollenflug wissen sollten

Steffanie Kaiser

Seit 2019 unterstütze ich nicht nur die Redaktion der bio-apo, sondern halte im Rahmen meiner Tätigkeit unter anderem Vorträge über naturheilkundliche Themen.