Was hilft gegen Pollenallergie und Heuschnupfen?

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Dass der Frühling nicht immer Anlass für Luftsprünge ist, war selten so deutlich wie heute. Die Nasen triefen, die Augen jucken und sind geschwollen – und das alles für gleich mehrere Wochen. Laut Statistik leiden etwa 15,6 Prozent aller Erwachsenen an Heuschnupfen und 8,7 Prozent unter Asthma bronchiale. Das sind fast 30 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren (Altersgruppe 45-65 Jahre). Besonders hoch sind die Zahlen aufgrund hoher Luftbelastung in Ballungsgebieten.1

Ist man nun als Pollenallergiker auf der Suche nach Linderung, wird man erschlagen von der Fülle an Therapieangeboten oder steht oft ratlos vor den vollen Regalen in der Apotheke.

Doch was hilft am besten? Welche Therapie ist die geeignete für mich? Soll ich lieber Tabletten nehmen, Nasenspray oder mit Probiotika die Symptome behandeln?

Wir haben Ihnen in unserem Ratgeber “Pollenallergie und Heuschnupfen” die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten auf einen Blick zusammengestellt und ihre Wirkungen und Hintergründe recherchiert.

Symptombehandlung oder vollständige Therapie: Was genau kann man bei einer Pollenallergie behandeln?

Um nicht monatelang während des Pollenfluges von geschwollenen Augen betroffen zu sein, können sich Allergiker mit verschiedenen Methoden Linderung verschaffen. Bekämpfen Sie gezielt die Symptome und sorgen Sie gleichzeitig für eine langfristige Linderung der Allergie! Lesen Sie dazu mehr unserem Ratgeber Symptome von Pollenallergie und Heuschnupfen.

Doch welche Linderung können geplagte Allergiker erwarten und was für Behandlungsmöglichkeiten gibt es? 

Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten der Therapie unterschieden: Die direkte Behandlung der Symptome durch Medikamente und die langfristige Immunisierung gegen die Allergene durch eine mehrjährige Therapie (SIT). 

Schnelle Hilfe bei Heuschnupfen bringen antiallergische Präparate in Form von Nasenspray, Augentropfen oder Tabletten.  Vom Tolerieren oder gar Ignorieren der Symptome wird dringend abgeraten, denn in bis zu 40 Prozent der nicht sorgfältig behandelten Heuschnupfen-Fälle kann ein “Etagenwechsel” erfolgen, der im schlimmsten Fall Asthma zur Folge hat.

Es gibt eine eine Vielzahl sowohl rezeptpflichtiger als auch rezeptfreier Medikamente, die – je nach Ausprägung der Anzeichen – mehr oder weniger spezifisch das jeweilige Symptom lindern können. Antihistaminika, Leukotrienantagonisten, kortisonhaltige Nasensprays, aber auch probiotische Präparate, Akupunktur, Homöopathie und Ernährungsumstellung werden hierbei zur Behandlung von Pollenallergie angeboten.

Besteht die Pollenallergie schon seit mehr als zwei Jahren oder sind die Symptome besonders ausgeprägt, kann man eine spezifische Immuntherapie (SIT oder auch Hyposensibilisierung) durchführen. 

Was hilft gegen Heuschnupfen? 

Juckende Augen, verstopfte Nase, geschwollene Lider – Heuschnupfen kann viele Auswirkungen haben, die manchmal einzeln, manchmal geballt auftreten. Zur Linderung empfehlen sich eine Reihe unterschiedlicher Methoden, auf die wir hier näher vorstellen wollen.

Allergenkarenz 

Hierbei geht es um das “Meiden” der auslösenden Pollen – die vermutlich sicherste Methode, um Symptome gar nicht erst auftreten zu lassen. Alledings ist dies, anders als bei einer Nahrungsmittel-Karenz, schwierig, denn Pollen könnenen mehrere Kilometer weit fliegen, wenn der Wind stimmt. Am Meer und in den Bergen ist die Belastung erfahrungsgemäß etwas geringer.

Ernährung und nahrungsergänzende Mittel

Die Ernährung spielt zur Beeinflussung unseres Immunsystems eine zentrale Rolle. Nicht selten reagieren Pollenallergiker auch auf spezielle Lebensmittel allergisch (Kreuzallergie). Hier ist eine auf den Allergiker abgestimmte Ernährung besonders wichtig.

Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Bei der spezifischen Immuntherapie werden dem Betroffenen nach und nach immer stärkere Dosen des allergieauslösenden Stoffs injiziert, damit sich der Körper daran gewöhnt. Wie genau diese Behandlungsmethode funktioniert, erklären wir Ihnen hier.

Medikamentöse Behandlung

Mit der medikamentösen Behandlung lassen sich vor allem die Symptome des Heunschnupfens gut behandeln – beispielsweise Schnupfen, Juckreiz, Husten oder Atemnot. Mehr dazu erfahren Sie im Laufe des Artikels.

Hausmittel

Da es auch schon zu Großmutters Zeiten Pollenallergien gab, haben auch Großmütterchens Hausmittel einen Stellenwert in der Behandlung allergischer Symptome. Neben Nasenspülungen, Akupunktur, und pflanzlichen Mitteln, helfen auch Pollen-Vermeidungstaktiken und andere Tipps gegebenenfalls weiter.

Wenn Sie mehr über Heuschnupfen und dessen Symptome erfahren möchten, so finden Sie weitere Informationen in unserem Ratgeber Heuschnupfen: Wenn die Pollenzeit kommt, ist er meist nicht weit.

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Probiotika zur Behandlung der Pollenallergie: Die sanfte Alternative

Allergien können den Körper stark belasten – auch dort, wo es nicht sichtbar ist: Im Darm. Denn die Darmflora braucht ein bestimmtes Milieu, um das Immunsystem optimal zu fördern. Allergische Reaktionen fordern das Schutzsystem des Menschen heraus, auf Hochtouren zu arbeiten und andere Prozesse werden dadurch im Stoffwechsel vernachlässigt. Die Folge kann sein, dass die Darmflora dadurch aus dem Gleichgewicht gerät und weitere entzündliche Prozesse und Allergien hervortreten. 

Diesen teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Probiotika sind winzige Mikroorganismen, die dabei helfen können, dieses Klima aus sinnvollen Bakterien und Pilzen herzustellen und damit ein stabiles Immunsystem zu fördern.

In welcher Form kann ich Probiotika zu mir nehmen?

Wenn die Balance der Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät und die Schleimhaut des Darms beschädigt ist, haben Allergien leichtes Spiel. Wird die Darmflora mit der Einnahme von Probiotika unterstützt, so können die Symptome des Heuschnupfens merklich zurückgehen. 

Diese Probiotika können zum einen präventiv – also vorbeugend – eingenommen werden, oder zu therapeutischen Zwecken im akuten Fall. Dass dies Erfolg bringen kann, zeigen Studien, bei denen diese Therapie bei Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom und bei allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis zur Anwendung kam.

Probiotika finden sich in zahlreichen Nahrungsmitteln – beispielsweise in Sauerkraut oder Kefir – und können über eine entsprechende Ernährung aufgenommen werden. Sie finden aber auch rezeptpflichtige und rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel (z. B. Pollagen in Portionsbeuteln zum Auflösen in Wasser), in denen die Probiotika in deutlich konzentrierterer Form vorkommen und mit denen Sie Ihre Ernährung ergänzen können. 

Studien konnten belegen, dass bei der täglichen Aufnahme von Pollagen die allergischen Symptome in reduzierter Form auftraten und damit weitere antiallergisch wirkende Medikamente reduziert oder sogar ganz abgesetzt werden konnten.

Wie beeinflusst das Mikrobiom des Darms das Immunsystem?

Immer mehr Krankheiten werden mit einer Störung der Darmflora (intestinalen Dysbiose) in Verbindung gebracht. Die Darmflora setzt sich aus eine Vielzahl von Mikroorganismen zusammen. Diese bakterien und Pilze bilden das Mikrobiom.2 

Sowohl die Ernährung, aber auch psychische Einflüsse wie Stress oder Depressionen haben eine Auswirkung auf die Darmflora und können für ein Ungleichgewicht unter den Mikroorganismen sorgen. Die Folge: Gesunde Bakterien vermehren sich zu langsam, Schädlinge werden nicht beseitigt und können sich ungehindert ausbreiten. Wenn das Gleichgewicht der Darmflora kippt, steigt das Risiko für entzündliche Erkrankungen inklusive Allergien. 

Behandle ich eine Pollenallergie mit Probiotika oder Prebiotika?

Unter Probiotika versteht man kleine Mikroorganismen, die auch normalerweise im menschlichen Körper vorkommen. Die bekanntesten sind Laktobazillen und Bifidobakterien. Diese Probiotika produzieren Hefe- und Milchsäure. Als Prebiotika bezeichnet man Ballaststoffe – also unverdauliche Kohlenhydrate, die wiederum den Probiotika als Nahrung dienen.

Kann die spezifische Immuntherapie eine Pollenallergie vollständig heilen?

Besteht eine Pollenallergie bereits seit mehr als zwei Jahren, wird empfohlen, eine spezifische Immuntherapie (SIT oder auch Hyposensibilisierung) zu durchlaufen. Durch langsames Gewöhnen an das Allergen kann im Prinzip ein mit einer Impfung vergleichbarer Effekt erreicht werden.

Bei einer erfolgreichen SIT bleibt die Wirkung nach Therapieende erhalten – anders als bei einer rein medikamentösen Behandlung. Allerdings gibt es für eine erfolgreiche SIT behandlung keine Garantie. 

Wie sieht eine Desensibilisierung bei Heuschnupfen aus?

Bei einer allergischen Reaktion produziert das körpereigene Immunsystem Abwehrkörper auf vermeintlich harmlose Substanzen – beispielsweise Blütenpollen. In der Folge reagieren auch die Schleimhäute. Die klassischen Symptome: laufende Nase, verstopfte Nase, tränende Augen.

Durch eine Desensibilisierung versucht man, diese Überreaktion zu verringern. Dies gelingt, wenn das Immunsystem mit immer größer werdende Mengen des spezifischen Allergens konfrontiert wird. Langsam versucht man auf diesem Weg den Schutzschild zu durchbrechen und das Immunsystem an die Substanzen zu gewöhnen.

Das Allergen wird in der Regel in das Unterhautfettgewebe des Oberarms injiziert. Seit einigen Jahren sind Präparate dieser Art auch in Tabletten- oder Tropfenform erhältlich. Bei der Therapie werden in zeitlich festgelegten Abständen über Monate, manchmal Jahre hinweg, die Dosen des Allergens erhöht, bis der Gewöhnungseffekt erzielt ist. 

Wie kann man eine Pollenallergie mit Medikamenten behandeln?

Wer vor lauter Tränen nicht mehr sehen und aufgrund ständigen Naseputzens eine rote Nase hat und nicht mehr schlafen kann, möchte einfach nur ein schnell linderndes Mittel gegen die Symptome der Pollenallergie finden. Da diese Art von Allergie eine der am weitesten verbreiteten ist, gibt es dagegen auch ein weitgefächertes Angebot an Medikamenten, die meist schnelle Linderung versprechen.  

Aber wie behält man in diesem Dschungel an Angeboten noch den Überblick? Wir haben Ihnen im Folgenden eine Übersicht der verfügbaren Wirkstoffe und ihrer Wirkungsbereiche zusammengestellt. 

Welche Wirkstoffe werden zur Behandlung der allergischen Symptome eingesetzt?

In der Regel beginnt man in der Not mit der Suche nach Anti-Allergie-Medikamenten zur Bekämpfung der Symptome, den so genannten Antihistaminika. Meist sind diese Präparate rezeptfrei in allen Apotheken erhältlich. Die Einnahme ist unkompliziert, die Wirkung schnell – daher freuen sich Antihistaminika unter Allergikern großer Beliebtheit.

Das Antihistaminikum schwächt die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin ab und reduziert die allergischen Reaktionen. Oft macht diese Form der Medikamente müde und benommen. Neuere Präparate provozieren aber deutlich seltener diese unerwünschten Nebenwirkungen.

Ebenfalls rezeptfrei erhalten Sie kortisonhaltige oder abschwellend wirkende Nasensprays, antiallergisch wirkende Augentropfen oder so genannte Leukotrienantagonisten. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die die Wirkung des Botenstoffs Leukotrien herabsetzen. Diese Art des Wirkstoffs eignet sich vor allen Dingen, wenn Betroffene unter Asthma und Heuschnupfen leiden.

 Leukotriene sind entzündungsfördernde Botenstoffe, die – ähnlich wie Histamin – bei der Entstehung vieler Symptome des allergischen Asthma bronchiale eine Rolle spielen. Sie können durch bestimmte Hemmstoffe blockiert werden. Dadurch kann eine Besserung der Symptome, wie die Verengung der Bronchien oder die übermäßige Sekretbildung und Reizbarkeit, verringert werden.

Nicht zu vergessen ist, dass bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente auch Wechselwirkungen auftreten können. Bekannte Nebenwirkungen sind Kopf- und Bauchschmerzen, Schwindel und erhöhte Infektanfälligkeit der oberen Atemwege.

Um eine laufende oder auch verstopfte Nase zu behandeln, empfehlen sich kortisonhaltige Nasensprays/Glukokortikoide, die Sie in der Apotheke rezeptfrei erhalten. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung, die sich im Normalfall erst nach 12 bis 24 Stunden entwickelt. Eine umfängliche Wirkung ist meist erst nach drei bis sieben Tagen zu verzeichnen.

Neue kortisonhaltige Nasensprays haben eine rein lokal Wirkung. Als Nebenwirkung können Trockenheit der Nasenschleimhaut, Nasenbluten oder Kopfschmerzen auftreten. Bei Kindern und Jugendlichen sollten Sie vor Nutzung eines kortisonhaltigen Präparates immer Ihren Arzt konsultieren.3

Wie lässt sich Heuschnupfen mit Medikamenten behandeln?

Wie bereits erwähnt, enthalten viele Allergie Arzneien Antihistamine, welche die Rezeptoren im Körper blockieren, die für die allergische Reaktionen verantwortlich sind und somit den Symptomen des Heuschnupfens Abhilfe verschaffen.

Ähnlich, aber in abgeschwächter Form, funktionieren Leukotrienantagonisten, die jedoch die entzündungsfördernden Botenstoffe im Körper blockieren und so eher bei bronchialen Symptomen genutzt werden.

Bei akuten Beschwerden wie Fließschnupfen, Juckreiz oder tränenden Augen haben sich Nasensprays oder Augentropfen mit Wirkstoffen wie Azelastin und Levocabastin als sehr wirkungsvoll erwiesen.

Solelösungen (z. B. Nasenspülsalz) reinigen die Schleimhäute und spülen die Pollen und überflüssiges Nasensekret aus der Nase. Diese sind generell gut verträglich. Gut geeignet für unterwegs und auch zur Vorbeugung sind Meersalzsprays.4

Tabletten, Augentropfen und Nasenspray bei Heuschnupfen: Welche Medikamente können je nach Symptom angewendet werden?

Zusätzlich zu Medikamenten mit den oben genannten Wirkstoffen, gibt es auch spezifisch den einzelnen Symptomen angepasste Mittel. Natürlich sind nicht alle Medikamente für jedes Symptom gleich wirkungsvoll.

Das wohl bekannteste Symptom der Pollenallergie ist der Heuschnupfen. Laufende und verstopfte Nasen stören nicht nur beim Schlafen, sondern sind auch tagsüber besonders unangenehm. Sehr bekannt ist bei dieser Art von Beschwerden, dass das Nasensekret mit der Zeit immer zäher wird. Um diesen festsitzenden Schleim zu lösen, haben sich Präparate mit Salzlösungen oder ätherischen Ölen aus Myrte oder Eukalyptus bewährt. Diese Sprays können im Idealfall auch die Sekretbildung wieder normalisieren. ln der Apotheke gibt es fast jede der genannten Wirkstoffe in verschiedenen Darreichungsformen, einige enthalten zusätzlich auch ätherische Öle.

Pollen gelangen jedoch nicht nur in Nase und Atemwege, sondern treffen auch direkt auf die Bindehaut des Auges. Im Gegensatz zu Nase und Bronchien ist die Bindehaut allerdings nicht durch eine Schleimhaut geschützt. Sie ist daher besonders anfällig für allergische Reizungen bis hin zur allergischen Bindehautentzündung. Bei pollenbedingten Augenproblemen wie Juckreiz, Rötungen und übermäßigem Tränenfluss kann man Linderung von Augentropfen oder -gelen ohne Konservierungsstoffe erwarten, welche das Auge befeuchten und so den Juckreiz mindern (künstliche Tränen oder auch Tränenersatzmittel).

Gibt es Medikamente gegen Heuschnupfen, die nicht müde machen?

Antihistamin-Präparate mit den Wirkstoffen Clemastin, Ketotifen, Dimetinden bremsen die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn aus. Dies hat den unangenehmen Nebeneffekt, dass sie auch müde machen.

Die neueren WirkstoffeCetirizin oder Loratadin haben kaum noch Einfluss auf das zentrale Nervensystem und sorgen daher auch nicht mehr für die Ermüdungserscheinungen.

Welche homöopathischen Mittel sind bei einer Pollenallergie geeignet?

Eine Allergie ist eine hohe Belastung für den Körper und das Wohlbefinden des Betroffenen. Oft sind diese auf der Suche nach einer schonenden Therapie und haben durchaus auch interesse an alternativen Behandlungsmethoden anstelle oder ergänzend zu der klassischen Schulmedizin.

Homöopathische Verfahren erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, sind allerdings in ihrer Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt. Bei diesem therapeutischen Ansatz wird nach dem Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem behandeln“ verfahren.

Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass diese Ansätze bei Kindern und Erwachsenen, die unter Allergien und/oder Neurodermitis leiden, häufig eine Linderung der Beschwerden beibringen und damit die Lebensqualität verbessern konnten.

Sind Schüssler Salze zur Anwendung bei Pollenallergien tauglich?

Wie schon in der Homöopathie, gibt es auch für die Wirksamkeit von Schüssler Salzen keine verlässliche Bestätigung. Bei dieser Art der Therapie kommt häufig das Schüssler Salz Nummer 8, Natrium chloratum, zum Einsatz. Es soll die klassischen Symptome von Heuschnupfen – laufende oder verstopfte Nase, Juckreiz – lindern.

Als weitere Salze kommen auch die Nummer 4, Kalium chloratum, Nummer 24, Arsenum iodatum oder Nummer 22, Calcium carbonicum, zum Einsatz.

Wie gut helfen Globuli bei den allergischen Symptomen?

Globuli sind kleine Streukügelchen, in denen homöopathische Wirkstoffe zusammengefasst werden. Bei einem akuten Heuschnupfen Anfall können diese Globuli durchaus in Selbstmedikation eingenommen werden. Eine Wirksamkeit wird wissenschaftlich nicht bestätigt. Es gibt aber zahlreiche Fälle, in denen Betroffene von einer Verbesserung berichten. Hierbei haben sich folgende Globuli bewährt:  Allium cepa, Arsenicum album oder Nux vomica. Der Vorteil dieser Wirkstoffe ist, dass sie keine Nebenwirkungen – wie beispielsweise Müdigkeit – hervorrufen.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Sie normale Heuschnupfen-Symptome durchaus mit Hilfe von Globuli bekämpfen können. Sollten die Beschwerden allerdings zunehmen und Sie in Ihrer Lebensqualität beeinträchtigen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt selbstverständlich auch, wenn weitere Symptome wie Asthma, Ekzeme, Magen-Darm-Probleme oder weitere Allergien hinzukommen.

Mit diesen homöopathischen Mitteln können Sie Heuschnupfen lindern

Um Heuschnupfen mit Homöopathie zu lindern, müssen erst die passenden Heuschnupfen-Globuli für die jeweilige Person vom Homöopathen gefunden werden. Dieser sucht zusammen mit dem Patienten mithilfe einer umfassenden Anamnese nach den auffälligen Symptomen und verbindet diese mit Arzneimitteln mit den passenden Inhaltsstoffen. In der Regel sind in solchen Produkten bei Symptomen an Augen, Bronchien und Nase folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • Allium cepa bei wässrigem Fließschnupfen, geröteten, brennenden Augen und wenn sich die Symptome in geschlossenen Räumen verschlimmern
  • Arsenicum album bei Reaktionen an Augen, Nase und Lunge, speziell bei laufender Nase trotz Verstopfung der Nebenhöhlen
  • Arundo besonders bei Reaktionen mit Juckreiz und Hautreaktionen
  • Carbo vegetabilis bei unangenehm sandigem Gefühl in den Augen
  • Euphrasia officinalis bei brennenden und juckenden Reaktionen an Auge und Nase, die nachts schlimmer werden
  • Iodum bei Heuschnupfen mit bronchialer Belastung, bellendem Reizhusten und wässrigem Fließschnupfen
  • Luffa operculata ebenfalls bei verstopften Nebenhöhlen, wenn sich Krusten in der Nase bilden und der Schnupfen stockt
  • Natrium muriaticum beim Wechsel von Fließ- und Stockschnupfen
  • Nux vomica, wenn unter anderem auch die Ohren betroffen sind
  • Pulsatilla besonders bei Reaktionen an den Augen, Bindehaut-Reizungen, bis hin zur Entzündung der Bindehaut

Abhängig davon, was der Homöopath empfiehlt, besteht eine Behandlung aus drei bis fünf Globuli, fünf bis zehn Tropfen oder einer Tablette. Viele homöopathische Mittel sind sowohl als Globuli, als auch in Tablettenform, Nasenspray oder als Augentropfen erhältlich.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten: Wie sinnvoll ist Akupunktur?

Wer keine Angst vor Nadeln hat, der sollte sich überlegen, zusätzlich zu seiner normalen Pollenallergie-Therapie auch einmal Akupunktur auszuprobieren. 

Unter Akupunktur versteht man eine chinesische Behandlungsmethode, die einer alten Tradition folgt. Bei dieser Therapie werden an zentralen Punkten des Körpers dünne Akupunkturnadeln gesetzt. Das ist in der Regel vollkommen schmerzfrei. Nach 30 Minuten werden diese Nadeln wieder gelöst. Die Folge der Behandlung soll sein, dass die Symptome gelindert werden.

Von Patienten wird eine Akupunkturbehandlung oft als wohltuend, entspannend und rasch wirksam beschrieben.

Die Wirkweise von Akupunktur ist nicht allumfassend erforscht. Allerdings konnte in vielen Untersuchungen nachgewiesen werden, dass diese alternative Heilmethode bei vielen Erkrankungen half, bei denen eine herkömmliche Behandlung ohne Erfolg blieb.

Diese Art der Behandlung wird ausschließlich von dafür ausgebildeten Akupunktur-Ärzten durchgeführt.5

Verspricht Akupunktur auch bei Heuschnupfen Linderung?

Studien zeigen, dass eine Akupunkturbehandlung unterstützend gegen allergische Rhinitis (Heuschnupfen) wirken kann. Allerdings scheint der Erfolg abhängig davon zu sein, ob es sich um eine saisonale oder ganzjährige allergische Rhinitis handelt.

Litten Patienten ganzjährig an Pollenallergie und wurden mit Akupunktur behandelt, reduzierten sich die Symptome deutlich und die Lebensqualität konnte gesteigert werden, auch nachdem die Behandlung abgeschlossen war.

Bei den Patienten, die unter einer saisonalen Pollenallergie litten, wurden unterschiedliche Resultate erzielt. Bei einigen Studienteilnehmern konnte das verabreichte Antihistaminikum während der Akupunktur-Phase deutlich verringert werden. Andere zeigten keine Verbesserung der Symptomatik.6 Einen Versuch ist also die Behandlung mit Akupunktur bei Pollenallergie durchaus Wert.

Eine Pollenallergie mit Hausmitteln behandeln: Ist das möglich?

Pollenallergien sind keine Erfindung der Neuzeit, sondern plagen Menschen schon seit Jahrhunderten. Was in Großmutters Zeit bei Allergien half, kann doch sicher heute nicht schaden? Mit diesem Ansatz gibt es sicher in jeder Allergiker-Familie eine Liste voller Therapievorschläge.

Da hier in erster Linie die offenen Symptome einer Pollenallergie und meist also eines Heuschnupfens bekämpft werden, ist zwar langfristig mit Großmutters Mitteln kein Blumentopf zu gewinnen, jedoch können sie kurzfristig durchaus erfolgreich sein.

So können z. B. das regelmäßige Nasespülen mit isotoner Salzlösung, Kneippsche Wechselbäder, Inhalationsbäder und Bewegungssport durchaus erfolgreich sein.

Wie sinnvoll ist der Einsatz von Hausmitteln bei Heuschnupfen?

Tipps aus Großmutters Zeiten helfen vielen Heuschnupfen-Geplagten, im verstopften Alltag zumindest kurz durchatmen zu können.

So spült man z. B. mit der Nasendusche die Gänge der Nasenhöhlen mit einer Salzlösung frei. Hierdurch werden Pollen und Sekret einfach aus der Nase gewaschen und der Kontakt mit den Allergenen unterbrochen. Die Folge ist, dass der Einsatz von antiallergisch wirkenden Medikamenten unter Umständen reduziert werden kann.

Mit kalten und warmen Wechselgüssen – nach dem Gesundheitsprinzip des Pfarrers Sebastian Kneipp – härten Sie nicht nur den Körper ab, sondern stärken auch das Immunsystem. In Verbindung mit viel Bewegung, frischer Luft und ausgewogener Ernährung kann dies durchaus zu einer Linderung der allergischen BEschwerden führen.

Und natürlich hatte Großmutter auch ein paar Tipps zur Hand, um Pollenallergikern die Nächte zu erleichtern:

Waschen Sie vor dem Schlafengehen die Haare und legen Sie die Kleidung außerhalb des Schlafzimmers ab, damit die Allergene nicht im Schlafzimmer sind. Im Haus alle Flächen oft mit feuchtem Lappen abwischen und nur Stoßlüften, wenn die Pollen am wenigsten fliegen.

Diese Art von Heilmitteln sind allenfalls zur Bekämpfung der Symptome des Heuschnupfens geeignet und helfen nicht langfristig.

Kann Schwarzkümmelöl bei Heuschnupfen helfen?

In vielen Quellen wird die Wirkungen von Schwarzkümmelöl angepriesen, jedoch stehen abschließende wissenschaftliche Belege noch aus. Als erwiesen gilt, dass Schwarzkümmelöl eine antibakterielle Wirkung haben soll. Hierbei wird vor allem das ätherische Öl als Wirkmittel genannt. Ebenso wurden in Studien Hinweise auf eine pilztötende Wirkung von Schwarzkümmelöl und eine positive Wirkung gegen die Symptome von Asthma geliefert.

In Verbindung mit Heuschnupfen konnten Studien jedoch keinerlei Wirksamkeit des Öls beweisen.

Hilft Honig gegen Heuschnupfen?

Pollenallergikern wird bisweilen eine Honigkur als Naturheilmittel gegen Heuschnupfen empfohlen. Anhänger der Honig-Therapie bei Pollenallergie und Heuschnupfen sind der Meinung, dass die im Honig enthaltenen Pollen durch regelmäßige Einnahme der Immunisierung gegen Pollen helfen kann. Von dieser Methode wird von Experten allerdings dringend abgeraten. Da die Konzentration und die Sorten der Pollen, die man zu sich nimmt, nur schwer vorhersagbar sind, kann sich schlimmstenfalls die allergische Reaktion sogar verstärken.

Die richtige Ernährung für Pollenallergiker: Lassen sich Symptome so lindern?

Pollenallergie entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems gegen in Pollen enthaltene Eiweißstoffe. Als Abwehrreaktion produziert der Körper Histamin, welches die allergischen Beschwerden verursacht.

Es empfiehlt sich daher, schon bei der Ernährung den Gehalt des Histamins niedrig zu halten. Histamin-ähnliche Stoffe finden sich oft in Fertigprodukten, die Hefe enthalten, reifem Käse, Hülsenfrüchten, weizenhaltigen Produkten, Schokolade, Essig, Meeresfrüchten sowie in geräuchertem Fleisch.

Gerade bei Pollenallergie ist die Wahrscheinlichkeit, eine Kreuzallergie mit Nahrungsmitteln zu entwickeln, mit rund 60 Prozent der Betroffenen sehr hoch, was eine ausgewogene Ernährung erschwert.

Neben gesunder Ernährung zur Unterstützung des Immunsystems und der Magen- und Darmflora, kann allergischen Symptomen durch spezielle Nahrungsmittel entgegengewirkt werden, was auch die Stärke der Reaktionen lindern kann.

Die richtige Ernährung bei Heuschnupfen: Was ist zu beachten?

Zur Linderung der Symptome von Pollenallergie lassen sich einige Vitamine und Mineralien einsetzen. Sie haben dden positiven Effekt, SChleimhäute optimal zu versorgen, die Abgabe von Histamin in den Blutkreislauf zu drosseln und den Abbau zu fördern. Bestehen also keine Kreuzallergien mit den jeweiligen Lebensmitteln, wird z. B. empfohlen, Vollkornreis oder Haferflocken (Vitamin B6 und Mangan), Zitrusfrüchte oder Kohl (Vitamin C), Weizenkleie, Walnüsse oder Sonnenblumenkerne (Magnesium), Joghurt oder Soja (Kalzium), Nüsse wie Paranüsse oder Kokos (Selen) und Rindfleisch, Linsen und Vollkornbrot (Zink) in eine gesunde Ernährung einzubinden. Zwiebel und Äpfel enthalten den Stoff Quercetin, der ähnlich wirkt wie Antihistaminika und daher unbedingt in den Ernährungsplan mit eingebaut werden sollte, so keine Kreuzallergien vorliegen.

Entzündungshemmend und dementsprechend gut gegen Heuschnupfen-Symptome wirken sich Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren aus. Fisch und viel frisches Obst und Gemüse sollten also auf keinem Speiseplan fehlen.

Um die geplagten Schleimhäute zu entlasten, sollte auf einen guten Wasserhaushalt geachtet werden. Viel Wasser trinken hilft den Schleimhäuten, sich zu regenerieren und so eine stärkere Barriere gegen Pollen zu bilden.7

Wie kann man eine Pollenallergie in der Schwangerschaft behandeln?

Während der Schwangerschaft wird vor allem das Meiden von Allergenen (Allergenkarenz) empfohlen, um auf Medikamente weitestgehend verzichten zu können. Durch die Einnahme von Medikamenten kann es geschehen, dass einige Arzneistoffe die Plazentaschranke durchqueren und in das ungeborene Kind gelangen können. Jede Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft sollte unbedingt mit einem Arzt besprochen werden, um das Verhältnis möglicher Risiken abzuwägen.

Doch durch hormonelle Veränderungen kann die Wirkung eines Medikaments auch die Mutter selbst beeinträchtigen. Bei einigen Patienten kann sich hormonell bedingt der Magen verzögert entleeren, was oral eingenommene Mittel in der Wirkungszeit verlangsamt.

Ebenso kann Erbrechen – wie es gerade zu Beginn der Schwangerschaft nicht selten ist – dazu führen, dass nicht die gesamte Menge des Wirkstoffs ins Blut gelangt und damit die Wirweise eingeschränkt ist.

Wie lassen sich Heuschnupfensymptome während der Schwangerschaft behandeln?

Als werdende Mutter gilt Ihre Fürsorge sicher dem ungeborenen Kind. Daher sollten Sie weitestgehend auf die Einnahme von Medikamenten verzichten. Symptome können Sie eventuell abschwächen, indem Sie die allergieauslösenden Situationen vermeiden, Fenster und Türen während des Pollenflugs geschlossen halten, in der akuten Pollenphase Aktivitäten im Freien reduzieren, eine Sonnenbrille als Schutz für die Augen tragen und vor dem Zubettgehen Duschen und dabei Haare waschen.

Für den Fall, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, gibt Medikamente, die Sie während der Schwangerschaft einnehmen dürfen. Allerdings werden klinische Studien nur in Ausnahmefällen an werdenden Müttern durchgeführt. Daher gibt es keine ausreichenden Erfahrungswerte, welche Auswirkungen die Wirkstoffe auf das ungeborene Kind haben.

Fragen Sie vor der Einnahme dieser Medikamente unbedingt Ihren behandelnden Arzt. Er kennt eventuell noch Alternativen. Sollten Sie Medikamente einnehmen, dosieren Sie diese so gering wie möglich und halten Sie die Anwendungsdauer kurz. 

Welche Mittel dürfen während der Stillzeit angewendet werden?

Während der Stillzeit gilt, wie auch in der Schwangerschaft, dass das Kind geschützt werden muss. Sollten Sie also in dieser sensiblen Phasen von Heuschnupfen geplagt sein, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt zu Rate ziehen. Er kann Ihnen am besten Auskunft geben, welche Medikamente sich für Sie eignen, ohne Ihr Kind zu schädigen.

Hier eignen sich beispielsweise einige orale Antihistaminika, die den Wirkstoff Loratadin enthalten . Ebenfalls können Sie Präparate mit den Wirkstoffen Metabolit Desloratadin oder Cetirizin einnehmen. Falls diese Präparate nicht in Frage kommen, können Sie Ihre Symptome unter Umständen auch mit Levocetirizin behandeln.

Welche Mittel können zur Behandlung einer Pollenallergie beim Kleinkind und Säugling verwendet werden?

Bei Pollenallergie steigt die Erkrankungsgefahr mit dem Alter und so tritt eine Pollenallergie bei Säuglingen und Kleinkindern eher selten auf. Sollte dies der Fall sein, sollten Sie zum einen die allergieauslösenden Situationen meiden und im Fall, dass Sie Medikamente verabreichen wollen, speziell für Säuglinge und Kinder zugelassene Produkte verwenden. Diese gibt es häufig rezeptfrei in der Apotheke.

Einige lokale Antihistaminika wie Levocabastin-haltiges Nasenspray sind bereits ab einem Jahr zugelassen.

Der einzige Wirkstoff, der keinerlei Altersbeschränkung unterliegt, ist der Mastzellstabilisator Cromoglicinsäure. Hier gibt es allerdings den Nachteil, dass er bei akuten Beschwerden ungeeignet ist, da bis zum Wirkungseintritt etwa zwei Wochen vergehen können. Dagegen ist der der Wirkstoff konservierungsmittelfrei und auch für Kleinkinder gut verträglich in Nasenspray und Augentropfen zu haben.

Wie kann Heuschnupfen bei Babys und Kleinkindern behandelt werden?

Da Heuschnupfen bei Babys und Kleinkindern relativ selten vorkommt und die Einnahme von Medikamenten nur mit äußerster Vorsicht geschehen sollte, gelten in diesem Fall ähnliche Regeln wie bei Schwangeren: Die Vermeidung steht erster Stelle. Halten Sie Fenster und Türen während des Pollenflugs geschlossen, reduzieren Sie während der Pollensaison Aktivitäten im Freien, reinigen Sie Oberflächen mit einem feuchten Tuch und Waschen Sie die Haare Ihres Nachwuchses vor dem Zubettgehen.

Bestehen die Symptome dennoch, kontaktieren Sie einen Arzt.

Welche Mittel sind zur Behandlung von Symptomen bei Kindern und Jugendlichen geeignet?

Etwa jedes elfte Kind leidet unter einer Pollenallergie. Bei etwa jedem fünften Kind entwickelt sich die Allergie im Laufe der Zeit zu einem allergischen Asthma. Um diese allergischen Erkrankungen zu behandeln, gibt es eine große Anzahl, an zugelassenen Arzneimitteln.

Häufig reichen Medikamente zur lokalen Anwendung aus – beispielsweise Nasensprays oder Augentropfen –, um die Beschwerden zu lindern. Erfolgversprechend sind auch Nasenspülungen und -tropfen auf Basis von Kochsalzlösungen.

Für Kinder generell gut verträgliche Wirkstoffe sind u. a. Cromoglicinsäure, dessen abschwellende Wirkstoffe als Vorbeugung angewendet werden können, oder Ketotifen und Lodoxamid – beide ab einem Alter von drei Jahren geeignet. 

Ab einem Alter von einem Jahr können auch lokale Antihistaminika wie Levocabastin-haltiges Nasenspray angewendet werden, ebenso die Augentropfen. Azelastin kann ab vier Jahren angewendet werden. Auch hier sind Nasenspray und Augentropfen verfügbar.

Nasale Glucocorticoide sind laut Berufsverband der Kinder und Jugendärzte nur in schweren Fällen zugelassen. Diese gibt es nur auf Rezept vom Hausarzt.8

Viele Antihistaminika gegen ausgeprägte Beschwerden in Tropfen, Säften und Tablettenform können Müdigkeit verursachen, die die Leistung und Konzentrationsfähigkeit der Kinder mindern können. Deshalb wird die Einnahme dieser Wirkstoffe am Abend empfohlen.

Wie kann man Heuschnupfen bei Kindern und Jugendlichen behandeln?

Hilft medikamentöse Behandlung der Symptome des Heuschnupfens nicht oder leidet das Kind schon länger als zwei Jahre an Heuschnupfen, kann man in einigen Fällen eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen. Dabei werden kleine Mengen des Allergens in steigender Dosierung über einen längeren Zeitraum injiziert oder als Tabletten verabreicht, mit dem Ziel, dass der Körper eine gewisse Toleranz gegen das Allergen entwickelt. 

Sprechen Sie mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt über die verschiedenen Behandlungsalternativen.9

Wissenschaftliche Quellen

  1. https://www.ecarf.org/info-portal/allgemeine-allergie-infos/allergien-zahlen-und-fakten/
  2. https://lexikon.stangl.eu/13513/mikrobiom/ (2020-03-13)
  3. https://www.ecarf.org/info-portal/allergien/pollenallergie/
  4. http://www.allergiezentrum.org/de/allergien/heuschnupfen-richtig-selber-behandeln
  5. https://www.daegfa.de/PatientenPortal/Akupunktur.Wie_wirkt_Akupunktur.aspx
  6. https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/behandlung/alternative-heilmethoden/
  7. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/mit-pollenallergie-vor-bestimmten-lebensmitteln-acht-geben-1/
  8. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/04/23/rezeptfrei-gegen-heuschnupfen-was-geht-bei-kindern
  9. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/heuschnupfen-pollenallergie/
Was hilft gegen Pollenallergie und Heuschnupfen?

Steffanie Kaiser

Seit 2019 unterstütze ich nicht nur die Redaktion der bio-apo, sondern halte im Rahmen meiner Tätigkeit unter anderem Vorträge über naturheilkundliche Themen.