Ätherische Öle
Wohlbefinden für alle Sinne
Bereits im Altertum wurden ätherische Öle aufgrund ihres wohltuenden Dufts und ihrer medizinischen Wirkung sehr geschätzt. Sie haben je nachdem eine harmonisierende, anregende oder beruhigende Wirkung auf uns. Außerdem können sie die Stimmung heben und somit zu einem körperlichen und seelischen Wohlbefinden beitragen. Ätherische Öle werden in der Aromatherapie angewendet zur Linderung von verschiedensten Beschwerden.
Anwendung ätherischer Öle
Trägeröle
Die meisten ätherischen Öle sollten nicht unverdünnt angewendet werden, da sie Hautreizungen verursachen können. Deshalb benötigt man Trägeröle, um einige Tropfen ätherisches Öl darin zu vermischen. Am besten eignen sich dafür folgende Öle: Mandelöl, Jojobaöl, Kokosöl, Olivenöl, Calendulaöl und Nachtkerzenöl.
Raumbeduftung
Am bekanntesten ist die Anwendung ätherischer Öle zur Raumbeduftung. Dafür kann man Duftlampen oder auch Luftbefeuchter verwenden. Dafür werden einige Tropfen des ätherischen Öls in destilliertes Wasser gegeben.
Medizin
Einige nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel enthalten ätherische Öle als Wirkstoff und werden zum Beispiel zur Schleimlösung oder auch gegen Magen-Darm-Probleme angewendet. Auch zur Inhalation können ätherische Öle angewendet werden oder in Form von Aromabädern, zum Beispiel bei Erkältungsbeschwerden.
Herstellung ätherischer Öle
Die Herstellung erfolgt in der Regel durch Wasserdampfdestillation von Pflanzen oder Pflanzenteilen (Blätter, Blüten, Rinden). Dabei wird heißer Wasserdampf in einen mit den Pflanzenteilen gefüllten, verschlossenen Brennkessel eingeblasen. Der Wasserdampf löst die wasserlöslichen Stoffe, nämlich das ätherische Öl aus der Pflanze. Das Öl-Wasser-Gemisch kondensiert in einem gekühlten Rohr und wird vom Wasser getrennt aufgefangen. Andere Herstellungsverfahren sind die Kaltpressung oder die Extraktion.
Wirkung ätherischer Öle
Die zahlreichen positiven Effekte der Öle basieren auf ihrem direkten Einfluss auf das limbische System. So haben diese einen direkten Zugang zu unserem Seelenleben und damit auch zu unseren Stimmungen. Dies begründet beispielsweise den Einsatz der Pflanzenessenzen bei nervlich bedingten und psychosomatischen Beschwerden. Die Aromatherapie geht davon aus, dass die Lebenskraft der Pflanzen in den ätherischen Ölen in konzentrierter Form enthalten ist. Man nennt sie daher auch die Seele der Pflanze.
Das limbische System
Die emotionalen Zentren unseres Gehirns sitzen im limbischen System. Diese Hirnregionen sind eng mit lebenswichtigen Instinkten und tiefsten Bewußtseinsschichten gekoppelt: Gefühle, Sympathie und Antipathie, Intuition, Kreativität, Gedächtnis, Hunger, Durst, Motivation, Schlafmuster und sexuelle Aktivitäten werden alle von hier aus gesteuert. Auch die hormonellen Abläufe unterliegen zu einem Großteil dem Einfluss des limbischen Systems. Die Aromatherapie setzt Düfte ganz gezielt ein, um die Reaktionen und Funktionen unseres Organismus zu regulieren. Sehr gute Erfolge zeigen Pflanzenessenzen unter anderem bei nervlich bedingten und psychosomatischen Beschwerden.
Qualität ätherischer Öle
Verwenden Sie nur ätherische Öle von hochwertiger Qualität. Zur Differenzierung werden in der Regel die Bezeichnungen naturbelassen, natürlich, naturidentisch und künstlich verwendet. Die Gewinnung naturbelassenerer Öle erfolgt direkt aus der Pflanze. Natürliche Öle werden meist nicht ausschließlich aus der namensgebenden Pflanze gewonnen, sondern enthalten mehrere naturreine Komponenten. Sie dürfen allerdings keine synthetischen Zusätze enthalten. Naturidentische Öle hingegen werden nach dem Vorbild der chemischen Zusammensetzung von natürlichen Ölen synthetisch hergestellt.
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